„Das Ruhrgebiet, die dichtest besiedelte Fläche Europas, ist ein Polyzentrischer Ballungsraun. Hier leben und arbeiten etwa 5,5 Millionen Menschen. Viele Städte haben mehr als 100 000 Einwohner, die Städte Essen, Dortmund und Duisburg sogar mehr als 500 000 Einwohner. Zwar gehen manche Städte fast nahtlos ineinander über, aber jede für sich besitzt einen Mittelpunkt – City – mit charakteristischen Eigenschaften.“ Diese Beschreibung des Ruhrgebietes stammt aus dem Heft „Fahrt in die Zukunft Die Stadtbahn Mülheim Ruhr“.

Im März 1970 (vor 42 Jahren) wurde  ein Generalverkehrsplan der Landesregierung von Nordrhein-Westfahlen entwichelt. In diesem wurde der Gedanke der „Stadtbahn“ festzementiert. In mehreren Städten im Ruhrgebiet wurde in den nächsten Jahrzehnten kräftig Gebuddelt, bis gegen ende der 80er Jahre der Zuschuss vom Land kräftig gekürzt wurde.

Wir leben im Jahr 2012 immer noch in der dichtest besiedelte Fläche Europas!die Möglichkeit

Sollen alle auf das Rad Umsteigen wie es Herr Ramsauer in Berlin meint?

Soll der Ausbau der Radwege im Revier kräftig finanziert werden (Metrorad Ruhr)? – um bei Wind und Wetter mit dem Rad zur Schule, zum Ausbildungsplatz oder zur Arbeitsstätte  fahren zu können?

Der Individualverkehr mit dem Auto kann nicht die Lösung sein! Die internationalen „friedenssichernden“ Maßnahmen werden nicht zu einer dauerhaften Senkung der Kraftstoffe bei führen. Wenn selbst die US-Regierung sich durchgerungen hat Richtlinien in der Automobilindustrie durchzudrücken, um sparsamere Motoren zu bauen, muss das schon was sagen. In dem Land der unbegrenzten Möglichkeiten. Gut, es war untermauert mit Patriotismus – sie wollen unabhängiger von Importen werden.

Das hilft uns auch nicht. Wir haben unseren öffentlichen Personennahverkehr. Er sorgt dafür, dass unsere Infrastruktur funktioniert. Er bringt uns zur Schule, Ausbildungsplatz, Arbeitsstätte und zu Orten der Naherholung.

Im Februar 2012 wurde ein Memorandum zur Bewerbung der Metropole Ruhr als „Grüne Hauptstadt Euroras 2015“ Herausgegeben (ISBN 978-3-8093-0282-7 ) u. A. von den Städten: Bochum, Dortmund, Essen, Duisburg, Gelsenkirchen, Mülheim an der Ruhr und Oberhausen.

Es werden da mehrfach die Begriffe „Grüne Metropole Europas“ „Metropole Ruhr“ und „Grüne Hauptstadt Europas“ erwähnt. Unsere Region wird von der Fläche oft mit Berlin verglichen. Wenn wir im Revier doch ein Zusammenhangsgefühl impliziert bekommen, wie sollen wir es denn leben? Unsere Mobilität alle auf dem Rad ausleben?
Die Schreckensmeldung war zu lesen unter der Meldung Das U-Bahn Desaster bei Ruhr Barone
von Stefan Laurin

„Über drei Milliarden Euro wird es kosten die U-Bahnen in NRW fahrbereit zu halten. Allein im Ruhrgebiet stehen Investitionen von 1,7 Milliarden Euro an. Geld, das weder die Städte noch die Nahverkehrsunternehmen haben. Nun rächt sich eine Verkehrspolitik, vor der die Kritiker seit Jahrzehnten gewarnt haben.“ Ist das das AUS für unsere Mobilität? Oder muss aus Kostengründen der weg wieder an die Oberfläche gemacht werden.

Zumindest ist es für Essen und Oberhausen nicht das AUS für die Schiene!   Dort wird jetzt eine seit 10 Jahre geplante Gleisanbindung (Meter Spur) wiederhergestellt. Es ist die Straßenbahnlinie 105 von Unterfrintrop nach Oberhausen, so ist hier die erste Ringbahn in der „Grüne Hauptstadt Europas“ möglich. Oberhausen über Mülheim Stadtmitte (112) über den Opspring (110) zurück in die Stadt nach Essen (104) nach Oberhausen wieder herein (105). Zeichnen nicht Ringbahnen auch eine Metropole aus, für die Personenbeförderung einer Metropole?

Das gesamte kommunale Gleisnetz. Wo können Verknüpfungen entstehen,   das die Stadtbahn auf DB-Gleisen weiter fährt.

Wo kann es am besten Ausgebaut werden. Stadtbahn auf DB-Gleisen.

In der WAZ /NRZ – MH ist am 19.06.2012 ein Beitrag erschienen, in dem Werner Overkamp , Vorstand der Stadtwerke Oberhausen das Vorgehen in der Stadt schildert und sich die Frage stellt: Bus oder Bahn? Versorgt man die Bürger auf Sparflamme oder schafft man einen attraktiven ÖPNV, der zum Umstieg bewegt? Das ist die Kernfrage! Es wird geschildert, dass dort bis in die Mitte der 70er Jahre alle Straßenbahngleise herausgerissen wurden und der ganze Fahrbetrieb auf Busse umgestellt wurde. 1996 kam es dann aber zu einer Renaissance der Straßenbahn, es kam die Linie 112, die Mülheim – MH-Styrum – Oberhausen – OB neue Mitte – OB Sterkrde verbindet. In Oberhausen drehen die Räder immer noch anders. Für 77 Mio. werden 3,3 Kilometer Gleise bis 2017 verlegt sein, so wird der Oberhausener Gleisast mit dem Essener Gleisnetz verbunden sein. Dieser Ausbau wird mit 65 Mio, € vom Land finanziert. Overkamp: „Man darf den ÖPNV nicht nur von der Kostenstruktur denken“ … „Das Ziel muss sein, Einnahmen zu erzielen, deshalb müssen attraktive Strecken gebaut werden.“ Dabei fing man in Oberhausen in den 60er Jahren an, die Straßenbahn abzuschreiben. Den betriebswirtschaftlichen Unterschied rechnet Overkamp auch vor: 9,3 Mio Buskilometer müssen 25 Mio € erwirtschaften, der Kilometer kostet damit etwa 2,50€, für die Bahn sei man mit etwa 1 € mehr dabei. „Dafür können wir mehr Menschen befördern. Die Frage muss also lauten: Wie machen wir den Umstieg attraktiv?“

Sollte das ein Einzelfall in Sachen Wiederherstellung stadtübergreifender Gleisanbindungen bleiben? Im Stadtrandgebiet reicht es für eine längere Strecke, auch eingleisig mit Ausweichmöglichkeiten an Haltepunkten.

Straßenbahnen im VRR

  • Mülheim an der Ruhr, 1000 mm (901 1435mm aus Duisburg) // 1435mm Stadtbahn
  • Oberhausen, 1000 mm
  • Witten, 1000 mm
  • Bochum, 1000 mm // 1435mm Stadtbahn
  • Gelsenkirchen, 1000 mm // 1435mm Stadtbahn
  • Dortmund, 1435mm
  • Essen, 1000 mm // 1435mm Stadtbahn
  • Duisburg, 1435mm
  • Krefeld, 1000 mm / teils 1435 mm nin der rheinbahn
  • Düsseldorf, 1435mm

Unser Ballungsgebiet hat durch die Industrialisierung bedingt auch ein hervorragend ausgebautes Gleisnetz 1435mm, es ist das der Deutschen Bahn AG und einiger angeschlossenen Betriebsbahnen.

Wie in der Tabelle ersichtlich haben auch einige Städte ein Gleisnetz mit der Spurbreite 1435mm. Da darf die Frage gestellt werden, warum diese 1435 mm Gleisnetze nicht miteinander verbunden werdene Geht nicht? Die Stadt Karlsruhe hat es bereits 1992 als erste umgesetzt.

>>>die Möglichkeit

 

Bus statt Bahn? ein Irrweg im ÖPNV und Stadtentwicklung. Prof. Heiner Monheim

>>>

Es werden da Zweisystemwagen eingesetzt, die verschiedene Stromspannungen aufnehmen können und signaltechnisch entsprechend ausgestattet sind. In den Städten Saarbrücken, Chemnitz, und Zwickau wird entsprechend verfahren.
In der Fläche des Regionalverband Ruhr Leben 4.953.345 (31. Dezember 2008) Einwohner. Dieser fordert derzeit einen Ausbau des Bahnnetzes und Nachholbedarf bei Investitionen

Martin Tönnes, Bereichsleiter Planung beim RVR: „Im größten Ballungsraum Deutschlands besteht ein immenser Nachholbedarf bei den Investitionen in den Ausbau des Schienennetzes und die Modernisierung der Bahnhöfe. Wichtige Projekte wie der Rhein-Ruhr-Express RRX, der zweigleisige Ausbau zwischen Dortmund und Münster oder der dreigleisige Ausbau der Betuwe-Linie zwischen Emmerich und Oberhausen sind zwingend notwendig für ein leistungsfähigeres Schienennetz in der Metropole Ruhr. Aufgrund der großen Bedeutung müssen diese Maßnahmen auch im neuen Bundesverkehrswegeplan ohne Neubewertung in die höchste Priorität eingestuft werden. Darüber hinaus dürfen kleinere Projekte nicht außer Acht gelassen werden, die für die Entwicklung des Schienenverkehrs im Verbandsgebiet von Bedeutung sind.“

Weshalb nicht in der Metropole Ruhr die beiden Gleisnetze verbinden, Schnittstellen mit den Stadtbahnen und in einigen Städten mit der Straßenbahngleisen herstellen.

Das ist doch sicher der richtige Weg für die „Grüne Hauptstadt Europas“.

In Mülheim Ruhr zumindest weht ein anderer Wind. Da möchte die Rathausmehrheit Straßenbahngleisäste abkappen, obwohl von der Bezirksregierung ein Auftrag zur Instandsetzung herausgegeben wurde. Es ist die Strecke 110 zum Flughafen Essen-Mülheim, deren Betrieb in der Abwicklung ist. Er wird anschließend sicher nicht der Umwelt überlassen, sondern das Gelände wirtschaftlicher Nutzung zugeführt, für Gewerbe und Wohnbebauung. Diese wären dann alle auf ein Auto angewiesen oder müssten mit dem Bus Befördert werden.

Was Sagte noch mal Herr Overkamp von den Stadtwerken Oberhausen über die Wirtschaftlichkeit? Der Kilometer Bus kostet etwa 2,50€, für die Bahn sei man mit etwa 1 € mehr dabei. „Dafür können wir mehr Menschen befördern. Die Die Frage muss also lauten: Wie machen wir den Umstieg attraktiv?“